Verbotene Pestizide
Greenpeace findet Pestizide, die in Deutschland verboten sind
Massenpoduktionen bei Obst und Gemüse sind längst Standart um die große Nachfrage zu decken. Intensives Düngen und der Schutz vor Schädlingen durch Pestizide sind heutzutage übliche Verfahren. Das wird von vielen als problematisch kritisiert. Es stellt sich die Frage, ob die Rückstände der Mittel, welche die Schädlinge töten, möglicherweise auch für Menschen gefährlich sein können.
Der Industrieverband „Agrar“ betonte hierzu, bevor ein Pflanzenschutzmittel auf den Markt gebracht werden dürfe, müsse erst feststehen, dass ihre Rückstände keinerlei gesundheitliche Folgen haben.
Dennoch gibt es von Land zu Land Unterschiede. So gibt es jede Menge Produkte, die in der Agrarwirtschaft verschiedener Länder Anwendung finden, deren Wirkstoffe in Deutschland verboten sind. Oftmals wird sogar betont, dass Produkte aus Deutschland deutlich geringer belastet seien als die aus anderen Ländern.Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter hält diese Aussage allerdings für ein Märchen.
Die Verbraucherschützer machten einen Test. Im Herbst letzten Jahres kauften sie Tomaten, Kopfsalat, Rucola und Äpfel bei Supermarktketten in der gesamten Bundesrepublik ein. Alles war als Ware aus Deutschland gekennzeichnet.
Anschließend wurden 84 Proben auf 250 Pestizidwirkstoffe Untersucht. Ende Januar 2007 gab Greenpeace bekannt, dass 24 der der 84 Proben mit Stoffn ebelastet gewesen seien, die in Deutschland überhaupt nicht angewendet werden dürfen. Weitere 14 enthielten Wirkstoffe, die für das jeweilige Obst oder Gemüse nicht zugelassen seien.
Agrar-Expertin Regina Fischer verweist darauf, dass sich die Rückstände möglicherweise in einem für den Verbraucher „unbedenklichen Bereich“ bewegen. Immerhin verzichtet die Umweltschutzorganisation auf Mengenangaben.
Greenpeace fordert, den Einsatz verbotener Pestizide als Straftat zu verfolgen.
(Quelle: ddp)
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